Bewirtschaftung des Schwedischen Waldes
40,7 Millionen Hektar ist die grösse der Schwedischen Landfläche, davon sind rund 70 Prozent bewaldet, von denen rund 75 Prozent langfristig bewirtschaftet werden. Holz ist demzufolge der wichtigste nachwachsenden Rohstoffe Schwedens. Die Umtriebsdauer von Bäumen (Pflanzung bis ernte) beträgt in Schweden rund 80 bis 120 Jahre. Dies ist vor allem dem Klima geschuldet. Bei der Baumernte bleiben durchschnittlich 11 Prozent der Fläche als sogenannte Generalübernahme übrig. 25 Prozent der schwedischen Waldflächen werden aus verschiedenen Gründen nicht bewirtschaftet. Dies liegt meist an der Unproduktivität der erwähnten Waldfläche. Prozent der schwedischen Waldfläche sind offiziell in Naturschutzgebieten geschützt.
Gibt es noch Urwald in Schwedens Wäldern?
Ursprüngliche Wälder, sogenannte Urwälder sind wichtig. Urwälder beheimaten viele seltene Tierarten. In Schweden wir Urwald / Altwald nach alter des Bestandes definiert. Im norden von Schweden ist ein Durchschnittsalter von 140 Jahren und im Süden eines von 120 Jahren nötig, um als Urwald zu gelten. Der niedrigste Urwaldbestand Schwedens gab es ende des 20. Jahrhunderts. Ab 1990 ist jedoch eine sich positiv Entwicklung des Altbestandes messbar, was auf ein strengeres Forstmodell zurückzuführen ist.
Ältere Waldbestände, die über 160 Jahre alt sind und oft wichtige Lebensräume für bestimmte bedrohte Arten bieten, können heutzutage in einem geringen Umfang angetroffen werden. Aber die Tatsache, dass ein Wald alt ist, bedeutet nicht unbedingt, dass er über hohe natürliche Werte verfügt. Auch die Geschichte des Waldes, der Grad der Kontinuität, Strukturen und die Charakteristika der umgebenden Waldlandschaft haben einen bedeutsamen Einfluss auf die Waldqualität.
Biologische Vielfalt in Schwedens Wälder
Die Bedingungen für die biologische Vielfalt im Wald haben sich in den letzten 30 Jahren verbessert. So ist beispielsweise die Totholzmenge und der Altwaldanteil auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen um 80 Prozent gestiegen. Auch der Anteil Harthölzer /Laubbäumen hat sich verdreifacht. Der Ausgangspunkt für die Forstwirtschaft besteht darin, den Wald so zu bewirtschaften, dass alle natürlich vorkommenden Arten in der Waldlandschaft überleben können. Bis 2030 arbeiten die Mitglieder die Vertreter der Forstwirtschaft daran, die Altwaldfläche, die Laubwaldfläche, das Totholzvolumen und den Grobbaumbestand jeweils um mindestens weitere 10 Prozent zu vergrössern.
Schwedens Waldplantagen
Plantagenforstwirtschaft wird oft mit intensiv bewirtschafteten Wäldern mit sehr kurzen Umtriebszeiten in Verbindung gebracht, die aus geraden Reihen gepflanzten Bäumen bestehen. So sehen die in Schweden geplatzten Jungbäume erstmals aus, jenes Bild ändert sich jedoch rasch, da die Naturverjüngung in wenigen Jahren zu einem natürlichen Waldbild beitragen. Allerdings ist die Umlaufzeit den Breitengraden von Schweden lang. Schwedens Wachstumszyklen dauern von 60 bis 120 Jahren, je nachdem, wo sicher die Waldfläche befindet. In der Regel nach wenigen Jahren, wachsen viele selbst ausgesäte Bäume verschiedener Baumarten in den Bestand hinein, was zu einem abwechslungsreicheren Wald führt. Bei der Holzernte bleiben auch viele Bäume und Waldbestände zurück, werden Teil des neuen Bestandes und tragen dazu bei, dass der neue Wald wichtige Elemente älterer Bäume erhält. Auch wenn ein in Schweden auf bestimmten Flächen gepflanzter Wald optisch gewisse Ähnlichkeiten mit einer Plantagenforstwirtschaft aufweist, handelt es sich nach Definition nicht um eine Plantage.
Die vielen Debatten in der Fortwirtschaft
Sowohl in Schweden als auch in der EU stehen wir vor wichtigen politischen Entscheidungen, die die Forstwirtschaft betreffen. Es gibt viele unterschiedliche Interesse. Welche die verschärften Debatte unter anderem von Umweltorganisationen und Medien aufzeigen. In der Diskussion geht es auch um die Rolle des Waldes für das Klima und den Wald als Erholungs- und Erlebnisraum.